Auf See
Heute ist Sonntag und die Sonne scheint. Es läuft prächtig. Zum Frühstück gab es gebratene Sonntagseier. Der Sonntagsbraten (Lammkeule) schmort auf dem Herd. Im Cockpit läuft eine Podcastfolge von „Weird Crime“.
Wir sind gut durch‘s Eis gekommen. In den ersten beiden Tagen zogen noch ständig riesige Eisgiganten an uns vorbei. Nachts unter Radar kam zum Glück keiner zu nahe und auch kleinere Growler blieben uns fern. Walen mussten wir nur einmal bei Tageslicht ausweichen.
Die ersten Tage waren weniger schön. Zuerst kein Wind, hoher Schwell und ewig lang Motoren. Dann etwas Wind, wie immer gegenan und fieser Seegang. Nach 2 Tagen und Nächten mühsamen kreuzen dann heute Nacht endlich die ersehnte Winddrehung. Wir rauschen nun bei 5 Windstärken und halben Wind mit 8 kn Richtung Island. Die Sonne verwöhnt uns von oben. So macht Segeln Freude!
ANUK macht sich gut. Beim Kreuzen am Wind konnten wir sie so trimmen, dass sie von alleine geradeaus fährt. Stundenlang, ohne Autopilot fast ohne Korrektur blieb sie auf Kurs.
Text: Astrid